Tanja Fender

Die in Winogradar in Kyrgyzstan (damals UdSSR) geborene Künstlerin lebt und arbeitet heute in München.
Sie studierte an der Akademie für Architektur und Bauwesen in Tomsk (Russland), machte 1994-2002 eine Ausbildung zur Glasmalerin in München. Gleich nach der Ausbildung begann sie das Studium an der Akademie der Bildenden Künste München, das sie als Meisterschülerin von Prof. Norbert Prangenberg 2008 mit einem Diplom abgeschlossen hatte.

Foto Martin Weiand

Tanja Fender erhielt einige Stipendien, darunter Künstlerförderung des Cusanuswerks und Arbeitsstipendium des Goethe-Instituts Athen und wurde 2019 mit dem Krumbacher Kunstpreis ausgezeichnet. Seit 2004 stellt sie ihre Werke bundesweit aus.
Tanjas Arbeitsmaterial ist vielfältig. Sie arbeitet als Zeichnerin mit Tusche und Aquarell, als Bildhauerin mit Glas, Keramik, Wachs, diversen Kunststoffen und vor allem mit Silikon, einem Material, das haptisch morbide bis kantig und optisch rau bis glatt sein kann. Diese Diskrepanz ist sehr wichtig für die ambivalente Wirkung der Kunstwerke, die mit einer extremen Körperlichkeit und einer Unentschlossenheit zwischen der Gewalt und Zärtlichkeit verblüffen.

Foto Cityguide Rosenheim

Für die Ausstellung „Behemoth“ im KunstSchauFenster schuf die Künstlerin eine Reihe der kleinformatigen Unikate aus Keramik. Diese Wolfsköpfe sind ein elegantes Tierporträt, das aus den Gedanken der Künstlerin über den menschlichen Umgang mit dieser gefährdeten Tierspezies resultierte.

Foto Andreas Jacob

Für die Ausstellungsreihe #KLEINEGRÖSSE, die aus Pandemie-Umständen entstanden ist, hat Tanja Fender Silikonskulpturen ausgewählt, die organisch wirkende Pflanzen darstellen. Die Präsentation wurde online mit einer Fotoreihe begleitet, die sich intensiv mit den Themen der Nähe und Berührung auseinandersetzte.

Foto Andreas Jacob